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Neue CIECH-Salzsiederei in Staßfurt vor der Fertigstellung

22.04.2021
Neue CIECH-Salzsiederei in Staßfurt vor der Fertigstellung
  • CIECH-Gruppe investiert 140 Mio. Euro in eine der modernsten und umweltfreundlichsten Anlagen ihrer Art in Europa
  • Investition stärkt die industrielle Basis in den neuen Bundesländern
  • Mit diesem Investment wird CIECH zu einem der größten Hersteller von Siedesalz in Europa aufsteigen
  • CIECH festigt ihre Position als einer der wichtigsten polnischen Privatinvestoren im Ausland

Trotz der durch die Corona-Pandemie ausgelösten Probleme kann in diesen Tagen in Staßfurt (Sachsen-Anhalt) der Bau einer der modernsten Industrieanlagen für die Herstellung von Siedesalzen fertiggestellt werden. Mit dieser neuen Produktionsstätte wird CIECH Salz, eine Tochter der polnischen Industriegruppe CIECH SA, Warschau, rund 450.000 t Siedesalz pro Jahr produzieren können. Damit festigt CIECH, die sowohl an der Warschauer als auch an der Frankfurter Börse gehandelt wird, seine führende Position, als europäischer Hersteller von Siedesalz, in Mitteleuropa, Skandinavien und Westeuropa.

Das hier erzeugte Salz ist Ausgangsstoff für eine Vielzahl von Produkten die in der Verarbeitung von Lebensmitteln, in Futterprodukten, in der Wasseraufbereitung und -enthärtung, als Reinigungsmittel in Spülmaschinen sowie als Industriesalz in verschiedenen industriellen Prozessen eingesetzt werden. Salz ist in vielfältiger Form Grundlage unseres Lebens.

Am Standort Staßfurt betreibt CIECH bereits eine Anlage zur Herstellung von Natriumcarbonat und Natriumbicarbonat (darunter auch Natriumbicarbonat in pharmazeutischer Qualität) und nutzt dabei eine effiziente Kraft-Wärme-Kopplungs-Technik (KWK). CIECH nutzt dabei eigene Kalksteinvorkommen und Sole für die Herstellung von Natriumcarbonat und Salz. Die neue Salzproduktionsanlage ergänzt die bestehenden Anlagen und nutzt die Vorteile des deutschen Standorts und die Verfügbarkeit eigener Rohstoffquellen (Sole). Das neue Salzwerk in Staßfurt verfügt über eine sehr attraktive Lage, die eine Expansion in die attraktiven westeuropäischen Märkte ermöglicht.

Bauverlauf der Salzsiederei und Corona-bedingte Verzögerungen

Im Frühjahr 2020 mussten die Bauarbeiten wegen der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen unterbrochen werden. Für den Bau war und ist die Anwesenheit vieler internationalen Experten vor Ort unverzichtbar. So arbeiteten bei diesem Bauprojekt Spezialisten aus einer Vielzahl von Ländern zusammen – Komponenten für die Fabrik wurden u.a. aus Italien, der Schweiz, Polen, Kroatien und Deutschland bestellt. Gerade in der intensivierten Bauphase der vergangenen zwölf Monate sorgten die Einschränkungen für Verzögerungen hinsichtlich der Lieferketten und des Personenverkehrs. Hinzu kamen längere Wartefristen bei der Erteilung von Genehmigungen und in der Zusammenarbeit mit lokalen und regionalen Ämtern während der Pandemie. Die CIECH-Gruppe ist stolz, dass sie diese Herausforderungen trotz der Corona-bedingten Einschränkungen erfolgreich bewältigen konnte.

Mit dem in diesen Tagen bevorstehenden Abschluss der Bauphase der neuen Anlage wird die Anlaufphase beginnen, also die Inbetriebnahme der einzelnen Elemente der Produktionslinie. Die Fertigstellung der gesamten Anlage ist für das Ende des zweiten Quartals dieses Jahres geplant. Die angenommenen Leistungsparameter der Anlage werden planmäßig erreicht und nach aktuellem Zeitplan werden bis Ende September 2021 die letzten Allokierungen abgeschlossen sein.

In den kommenden Wochen werden auch die technischen wie behördlichen Fertigstellungsarbeiten, die Schulung der neuen Mitarbeiter der Salzsiederei, die Adjustierung der einzelnen Produktionslinien sowie administrative Arbeiten wie beispielsweise die Erteilung der Betriebsgenehmigung, durchgeführt werden. Alle diese Aktionen haben keinen Einfluss auf den Verlauf der Anlaufphase.

In der Anlaufphase werden in den nächsten Wochen schrittweise weitere Elemente der Produktionslinie in Betrieb genommen. Zunächst beginnt ein Testprozess der Solereinigung und -verdampfung, der zur Produktion von sogenanntem Feuchtsalz führt. Nach der Kalibrierung und Optimierung des Produktionsprozesses wird es möglich sein, die Produktion von Trockensalz sowie die Herstellung und Konfektionierung von Salztabletten zu starten, die letztendlich den größten Teil des Produktportfolios der neuen Salzsiederei ausmachen. Das neue CIECH-Werk wird zudem mit einem modernen, vollautomatischen Hochregallager ausgestattet sein. Der Beginn des Vertriebs in größerem Umfang ist für das dritte Quartal 2021 geplant, unter anderem aufgrund der Anlaufphase und Einschränkungen in Deutschland durch die laufende Pandemie.

Der Vorstandsvorsitzende der CIECH SA, Dawid Jakubowicz, stellt heraus: „Wir beenden eine wichtige Etappe in der größten Investition in der Geschichte unserer Unternehmensgruppe. Trotz der anhaltenden Pandemie und der damit verbundenen Einschränkungen sowie der sehr ungünstigen Witterungsbedingungen im Winter ist die Anlage bereit, in die Anlaufphase zu gehen und in den kommenden Monaten schrittweise die angenommenen Produktionsparameter zu erreichen. Die Investition in Staßfurt ist ein Schlüsselelement der Strategie unserer Gruppe. Wir investieren gezielt in Wachstum und Diversifizierung und steigern damit unseren Umsatz und unsere Wettbewerbsfähigkeit auf den internationalen Märkten“.

Modernste Technologie setzt auf Nachhaltigkeit

Die Salzsiederei in Staßfurt wird eine der modernsten Anlagen ihrer Art in Europa sein. Die Siedesalzproduktion wird auf Basis der MVR-Technologie (Wasserverdampfung durch Zuführung von Druckdampf) funktionieren. Diese Technologie arbeitet besonders effizient und umweltfreundlich.

Für den Produktionsprozess wird Strom aus einem neuen, besonders leistungsfähigen, gasbefeuerten Blockheizkraftwerk eingesetzt. Die parallel erzeugte Wärme liefert die Energie für ein effizientes Wärmemanagement in der Anlage. Mit dem Blockheizkraftwerk werden Wirkungsgrade von über 90% erreicht und nach der deutschen Energieeinsparverordnung (ENEV) zertifiziert. Außerdem wurde die Salzsiederei mit einem optimalen System zur Entsorgung von Produktionsabfällen ausgestattet, die in ein unterirdisches Lager abgeleitet werden.

Zeitweise arbeiteten über 1.000 Menschen auf der Baustelle. Im Normalbetrieb werden 100 Beschäftigte in der neuen Anlage Arbeit finden. Im Dezember 2020 bestimmte ein Kran mit einer Hubkapazität von 750 t das Außenbild der Baustelle, um die Evaporatoren und Trockner, also die Soletrocknungsanlagen, die zusammen das Herzstück der Staßfurter Salzsiederei bilden, aufzustellen.

Miroslaw Skoworn, der für die Investition verantwortliche Vorstand der CIECH SA sagt: „Hinter uns liegen sehr intensive zwölf Monate harter Arbeit unseres CIECH-Teams in Deutschland und Polen. Dank des Engagements unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in beiden Ländern, der sehr guten Organisation des gesamten Prozesses, der großartigen Zusammenarbeit mit Lieferanten und Auftragnehmern unter extrem anspruchsvollen Bedingungen sind wir bereit, die nächste Phase der Vorzeigeinvestition unserer Gruppe zu beginnen“.

 

Medien-Ansprechpartner:

Mirosław Kuk, Manager Public Relations, CIECH Gruppe (Englisch)

miroslaw.kuk@ciechgroup.com, Tel. +48 723 66 86 86

 

Über CIECH:

CIECH ist eine internationale, stetig wachsende Chemiegruppe mit einer starken Position auf den globalen Märkten. CIECH ist der zweitgrößte Produzent von Natriumkarbonat (Natron) und Natriumbikarbonat in der Europäischen Union, der größte Produzent von Siedesalz in Polen, der größte Lieferant von Natriumsilikaten in Europa, der größte polnische Produzent von Pflanzenschutzmitteln und der führende polnische Produzent von Polyurethan-Schaumstoffen. CIECH verfügt über Produktionsstätten in Polen, Deutschland und Rumänien und beschäftigt über 3.000 Mitarbeiter in der gesamten EU. Am Standort Staßfurt in Deutschland sind derzeit ca. 400 Mitarbeiter beschäftigt, durch die Betriebsaufnahme der Salzsiederei kommen weitere 100 Beschäftigte hinzu.

Seit 2005 ist die Aktiengesellschaft CIECH S.A. an der Warschauer Börse notiert, seit 2016 gleichzeitig an einer der größten Börsen Europas – der Börse Frankfurt. Die Entwicklung der Gruppe wird durch einen strategischen Investor – Kulczyk Investments – unterstützt.

Als einer der größten polnischen Exporteure verschickt CIECH seine Waren in fast alle Kontinente. Aus ihnen werden Artikel hergestellt, die im täglichen Leben von Millionen von Menschen auf der ganzen Welt unverzichtbar sind. Deshalb ist die Gruppe ein wichtiger Bestandteil vieler Wirtschaftszweige – der Bau-, Automobil-, Landwirtschafts-, Chemie-, Lebensmittel- oder Pharmaindustrie.

CIECH verbindet seinen modernen Geschäftsansatz mit nachhaltiger Entwicklung. Seit 2020 ist das Unternehmen Mitglied im Global Compact der Vereinten Nationen, der weltweit größten Initiative, die sozial, ökologisch und ökonomisch verantwortliche Unternehmen zusammenbringt.

 

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